Interview mit Texible

ANGEL ist unser erster Vorstoß, innovative und intelligente Textilsysteme zu produzieren. Uns ist das interdisziplinäre Arbeiten mit Kooperationspartner:innen sehr wichtig – daher möchten wir heute Thomas Fröis und sein Team von Texible GmbH vorstellen.

Bild einer Person an einem Textilarbeitsplatz

© Fotos by Michael Gunz

Wer oder was ist Texible?
Thomas: Wir sind ein Spin-Off der Universität Innsbruck mit dem Ziel, Forschungsergebnisse aus dem Smart Textiles-Bereich weiter in den Markt zu bringen.

Die Herausforderung ist, dass klassische Textilunternehmen ihren Fokus meist auf Mode legen – technische Textilien müssen aber komplett anders vermarktet werden und haben häufig einen höheren Beratungsaufwand. Deshalb ist es unser Ziel, Forschungsergebnisse und Prototypenideen zu verwerten und daraus eigene Produkte zu entwickeln. Unser eigenes Produkt Wisbi®, eine Betteinlage mit Nässeerkennung für Pflegebedürftige, ist so entstanden. Zudem betreiben wir viel Auftragsentwicklung, da wir unser Wissen und unser Netzwerk auch an andere Unternehmen vermitteln möchten.

Wie wichtig ist für euch die Kooperation mit Kunden?
Thomas: Vor allem bei der Auftragsentwicklung ist uns eine enge Abstimmung sehr wichtig, da sich viele Kunden in technischer Produktentwicklung nicht auskennen und eher das textile Wissen miteinbringen. Generell sehen wir es immer als wichtig an, Feedback von Endkund:innen einzuholen, z. B. über Prototypen, damit das finale Produkt auch auf die Endkund:innen abgestimmt ist. Die Entwicklung anhand einer Spezifikation ist recht einfach, die Alltagstauglichkeit für Endanwender:nnen ist eher die Herausforderung, z.B. die richtige Handhabung einer neuen Technologie.

Was ist die größte Herausforderung in eurer Arbeit?
Thomas: Jedes Kundenprojekt ist unterschiedlich und man startet bei jeder Entwicklung wieder bei Null, da es noch keinen Smart Textile-Standard in der Branche gibt und jedes Unternehmen eine eigene Herangehensweise hat. Zudem ist eine Lösung vielleicht für ein Produkt passend, für ein anderes Produkt aber wieder total unpassend. Daher ist jedes Projekt an und für sich eine Herausforderung, darin liegt aber auch der Reiz, da es sehr abwechslungsreich ist.

Was schätzt ihr an eurer Tätigkeit am meisten? Was macht euch Spaß?
Thomas: Smart Textiles ist sehr interdisziplinär – man muss von allem etwas Ahnung haben, wie z.B. Elektrotechnik, Textilien, Elektronik, IT, Kunststofftechnik, Prozesstechnik etc., um am Ende ein funktionelles Smart Textile-Produkt zu haben. Es ist deshalb auch sehr vielseitig und man lernt selbst viel Neues.

Wie wird sich die Smart Textile-Branche in den kommenden Jahren verändern?
Thomas: Wir sind davon überzeugt, dass es eine zukunftsträchtige Branche ist, allerdings ist die Zeitschiene das kritische Element – die Komplexität von Smart Textiles wird meist unterschätzt. Ich glaube, dass große Textilunternehmen smarte Textilien nicht so leicht in ihre bestehende Strukturen integrieren können und deshalb eher auf Start-ups zugehen.

Smart Textiles wird alle Lebensbereichen beeinflussen, da Textilien auch heute schon überall vorhanden sind, wie z. B. Teppiche, Heimtextilien, Kleidung und Arbeitsschutz. Die Integration von Funktionalität ist daher nur ein logischer und sinnvoller Schritt. Vom Stand der heutigen Technik werden die Smart Textile-Lösungen auch bezahlbar, sodass die Produkte vermarktbar werden.
Zudem braucht man Endanwender:innen, die sich auf die Produkte einlassen. Aber wir sind überzeugt, dass Usability, Funktionalität, Preis und Look schlussendlich entscheidend sind, um einen Mehrwert zu bieten.

Was war euer erster Eindruck von ADRESYS?
Thomas: „Boah, endlich eine technische Firma, die weiß, wie Produktentwicklung funktioniert“. Viele Textilunternehmen haben noch den Ansatz, dass sie ein gewisses Budget fixieren und damit muss die Entwicklung abgeschlossen sein. Mit diesem Budget sollte meistens auch Feldversuche etc. abgedeckt sein – das ist meist sehr utopisch. ADRESYS weiß, was ein Produktlebenszyklus ist, wie ein Pre-Launch funktioniert und man muss keine „Aufklärungsarbeit machen“. Texible ist daher die sinnvolle Ergänzung – ADRESYS hat technisches Know-how, Texible hat textiles Know-how und kann ein Textilnetzwerk vermitteln – daher auch der große Reiz einer Entwicklungspartnerschaft. Texible kann so einen Mehrwert für ADRESYS generieren.

Was macht ihr alles für uns?
Thomas: Alles Mögliche, was man im Textilbereich tun kann. Uns ist das Ausprobieren wichtig, der Kern eines jeden Entwicklungsprojektes. Wir haben viele Prozesse mitentwickelt, z. B. einen leitfähigen Kunststoff mitentwickelt, wie man Kontaktierungen leitfähig macht oder welche Elektroden sich eignen. Uns war es immer wichtig, dass unsere Prozesse auch für die Massenfertigung tauglich sind.

Was würdest du tun, wenn du nicht bei Texible arbeiten würdest?
Thomas: Mir hat das interdisziplinäre Arbeiten immer Spaß gemacht, d.h. ich würde wahrscheinlich etwas Ähnliches machen wie jetzt. Ich wäre wahrscheinlich weiterhin im Projektmanagement und würde mir komplexe Projekte raussuchen, die interessant und fordernd sind und immer etwas Neues mit sich bringen.

Letzte Worte?
Thomas: Ich wünsche euch und uns viel Erfolg!

 

Effektive Notfallerkennung am Arbeitsplatz: so geht’s!

Die Absicherung von Alleinarbeit ist ein maßgeblicher Aspekt im modernen Arbeitsalltag. Notfallerkennungssysteme spielen dabei eine zentrale Rolle, indem sie sicherstellen, dass im Falle eines Unfalls schnell Hilfe geleistet werden kann. Doch worauf ist bei einem solchen Notfallsystemen zu achten?

Regungslosigkeitserkennung

Ein wesentliches Feature der Notfallerkennung ist die Erkennung der Regungslosigkeit. Diese ist besonders wichtig, da ernsthafte Notfälle häufig mit Bewegungsunfähigkeit enden. Gute Systeme nutzen empfindliche Beschleunigungssensoren, um zwischen Regungslosigkeit und ruhiger Arbeit, wie sie beispielsweise beim Lesen von E-Mails stattfindet, zu unterscheiden. Die Sensoren eines solchen Systems sind in der Lage, kleinste Bewegungen zu erkennen. So werden Fehlalarme minimiert. Ein mehrstufiger Alarmprozess, der mit leisen Vorwarnungen beginnt, stellt sicher, dass nur echte Notfälle gemeldet werden.

Sturzerkennung

Ein weiteres wichtiges Element der Notfalldetektion ist die Sturzerkennung. Obwohl die Regungslosigkeitserkennung im Vordergrund steht, kann die Sturzerkennung dazu beitragen, die Reaktionszeit nach einem Unfall zu verkürzen. Ein Sturz wird typischerweise in drei Phasen erkannt: freier Fall, Aufprall und anschließende Regungslosigkeit. Systeme, die diese Phasen zuverlässig erkennen, können schneller Hilfe rufen und so die Folgen eines Unfalls minimieren.

Kommunikationskanäle

Effektive Notfallerkennungssysteme sollten auch eine nahtlose Kommunikation ermöglichen. Im Idealfall verständigen sie nicht nur die Blaulichtorganisationen, sondern auch Mitarbeitende, die vor Ort erste Hilfe leisten können. Die Auswahl der Notfallkontakte muss flexibel und an die jeweilige Arbeitssituation angepasst sein. Eine Vielzahl von Kommunikationskanälen erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass der Alarm schnell und zuverlässig ankommt.

Und nun das Wichtigste: Teste!

Suchst du ein geeignetes Notfallerkennungssystem für dich und/oder deine Mitarbeitenden, können wir dir nur empfehlen: Teste es vor dem Kauf! Seriöse Verkaufsstellen bieten Testoptionen an. Haben sie diese nicht, so solltest du dich vielleicht fragen, warum sie ihr System nicht zum Probieren anbieten wollen.

Ein Test zeigt dir zum Beispiel sehr schnell, dass sich ein Gerät im Alltag als unbrauchbar erweisen wird, wenn es zu häufig Alarm schlägt. Ein solches Gerät wird dir innerhalb kürzester Zeit auf die Nerven gehen. Normalerweise landen solche Notfallerkennungssysteme recht schnell in der hintersten Ecke einer Schreibtischschublade oder permanent im Handschuhfach eines Autos.

Welche weiteren Kriterien du beim Kauf eines Notfallerkennungssystems beachten sollst, findest du im Test in unserem Paper „Deep Dive: Notfallerkennung“.

Lade dir das Paper gern herunter und schmökere darin, um mehr Infos zu Notfallerkennung und Funktionsweisen von Notfallerkennungssystemen zu erhalten.

Am Ende wirst du erkennen: ANGEL React ist sicher nicht das einzige brauchbare Notfallerkennungssystem auf dem Markt. Aber es ist mit Sicherheit jenes, das den Spagat richtig gut schafft: Es fällt dir im Arbeitsalltag kaum auf, hilft dir aber in allen Notsituationen umfassend und zuverlässig. Es tut das, was es soll: Schnellstmöglich und lautstark Hilfe rufen, wenn sie nötig ist – und Fehlalarme vermeiden.

Und übrigens. Unsere Systeme kann man natürlich testen! Probiere dazu einfach unser „Try & Buy“-Angebot.

 

Der Task Timer: Arbeitssicherheit abseits von Mobilfunknetz und WLAN

Der Task Timer von ANGEL React sorgt für Arbeitssicherheit, selbst wenn kein Mobilfunk- oder Datennetz verfügbar ist, indem er nach einer voreingestellten Zeit automatisch einen Notfallalarm an die Notfallkontakte sendet. So wird sichergestellt, dass Arbeitende auch in abgelegenen oder datenfreien Bereichen im Notfall Hilfe erhalten.

Jasmin Simon führt einen Qualitätstest für ein ANGEL-Shirt durch. Man sieht eine Frau mit einem Schwamm.

Neuland betreten: Qualitätssicherung bei Smart Textiles

So angesagt Smart-Textile-Produkte derzeit sind, so wenig Normen und Qualitätssicherungssysteme gibt es bisher dafür. Die Studentin Jasmin möchte das ändern und forscht vier Monate lang für ihre Masterarbeit bei ADRESYS. Schweiß ist dabei ein großes Thema.