Die Gefahren eines Elektrounfalls

Das gefährliche Unsichtbare – Die Gefahren von Strom

Strom hat die Welt verändert. Allerdings kann er auch Ihre Welt verändern, wenn nicht gewisse Schutzvorkehrungen beachtet werden. Trotz dokumentierter, zum Teil lebensbedrohlicher und tödlicher Elektrounfälle, wird die Gefahr von Strom immer wieder unterschätzt und verharmlost. Warum? Er ist geruchlos, unsichtbar und mit unseren Sinnen nicht wahrnehmbar. Frei nach dem Motto „Aus dem Auge, aus dem Sinn“ vergessen wir oft auch die Gefahren. Genau aus diesem Grund ist eine fortwährende und wiederholende Sensibilisierung für das Thema Elektrounfall umso wichtiger, auch für Erfahrene – denn Routine ist ein häufiger Grund für Elektrounfälle. Aber selbst Erfahrene wissen oft nicht, in welchem Zustand sich eine Anlage befindet.

Die meisten Elektrounfälle werden durch Niederspannung verursacht. Im Haushalt fließt Wechselstrom mit 230V und bei einer direkten Berührung Hand-Hand können bis zu mehreren hundert Milliampere fließen – Herzrhythmusstörungen sind bereits ab 2,5 Milliampere möglich, bei 3,0– 5,0 Milliampere kann es zu Atemstillstand für die Dauer des Stromflusses kommen. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Elektrounfall tödlich endet, ist  2–3 Mal höher als bei anderen Unfallformen.

Darstellung einer Hand mit Stromdurchfluss


Verletzungen bei Elektrounfällen – vielschichtig und unentdeckt

Strom ist nicht nur unsichtbar, sondern die Auswirkungen auf den Körper sind auch vielschichtig und nicht immer sofort offensichtlich. So lässt Strom im Körper etwa rote Blutkörperchen platzen und es tritt Hämoglobin aus, was in Nierenversagen enden kann. Höhere Stromstärken kann zur Blutelektrolyse führen, die dabei entstehenden Gasbläschen können zu Gefäßverschlüssen führen, welche mitunter lebensbedrohlich sind.

Strom kontrahiert weiteres die Lunge und das Zwerchfell, es kann zur Atemnot oder gar zum Atemstillstand kommen, was wiederum zur Bewusstlosigkeit führen kann. Ein Stromfluss im Körper führt zusätzlich zur Verkrampfung der Muskeln. Der Körper kann im Stromkreislauf gefangen werden, verkrampft, Muskeln können infolge zerren oder reißen. Durch die Verkrampfung des Körpers und dem Rückstoß beim Loslassen kommt es zu Sekundärverletzungen durch Stürze z. B. Prellungen, Knochenbrüche, Verstauchungen.

Auch hinterlässt Strom dort, wo er in den Körper ein- und austritt, sogenannte Strommarken. Hierbei handelt sich um Verbrennungen schweren Grades, welche mit der Stromstärke zunehmen. Weiteres löst ein Elektrounfall Herzrhythmusstörungen oder Kammerflimmern aus. Das Herz schlägt zwar, aber ohne genug Blut zu pumpen, was in letzter Konsequenz zum Herz-Kreislauf-Stillstand führt.

Herzkammerflimmern – wie kommt es dazu, was sind die Auswirkungen

Jeder betriebliche Elektrounfall muss gemeldet werden, um vor allem die Folgeschäden am Körper ärztlich zu behandeln. Denn diese sind nicht zwingend unmittelbar spür- oder sichtbar – Herzkammerflimmern kann etwa erst Stunden später auftreten. Das Herz funktioniert über elektrische Mini-Impulse. Durch den Stromfluss wird der Elektrolythaushalt aus der Balance geworfen und die elektrische Impulsgebung des Herzens baut über Stunden hinweg ab. Ist der Impuls nicht mehr stark genug, kann das Herz nicht mehr regelmäßig schlagen, es setzt aus oder flimmert.

Fazit

Unter den Grundregeln für sicheres Arbeiten mit Elektrizität ist auch das Tragen passender Schutzausrüstung ein Baustein. ADRESYS hat als zusätzlichen Schutz das ANGEL-System entwickelt. Bei einem Elektrounfall zählt jeder Augenblick, um dauerhafte und lebensbedrohliche Verletzungen wie etwa Herzkammerflimmern oder Blutvergiftung zu vermeiden. Am Ärmel des Smart-Shirts angebracht, überwacht ANGEL Ihre Arbeit und ruft bei einem Elektrounfall oder Sturz automatisch Hilfe. Die letzten GPS-Daten werden automatisch an Kolleg:innen und Einsatzkräfte weitergeleitet. Somit können Sie sich auch bei Alleinarbeit sicher fühlen.

Bild einer Person an einem Textilarbeitsplatz

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